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Froschlexikon alle Froscharten von A-Z

Aga-Kröte

Informationen zum Frosch / zur Froschart

Aga-Kröte Familie / Ordnung:
Kröten (Bufonidae) / Froschlurche (Anura)

Lateinischer Name:
Bufo marinus, Rhinella marina

Beschreibung:

Lebensraum

Man findet die Aga-Kröte in Mittelamerika und im nördlichen Südamerika. Sie bevorzugt dort subtropische Wälder in Wassernähe sowie den tropischen Regenwald als Verbreitungsgebiete.

Aussehen

Die Aga-Kröte erreicht eine Größe von etwa 22 cm (Männchen sind meist etwas kleiner). Sie hat eine gedrungene Gestalt. Ihr Kopf ist breit, die Schnauze kurz, was typisch bei Kröten ist. Von der Färbung ist diese Kröte an der Oberseite graubraun mit dunklen Flecken. Die Unterseite ist hell in einem unsauberen Weiß. Bei Männchen gibt es braune und gelbe Flecken an der Kehle. Sehr auffällig sind die großen, oft dreieckigen Ohrdrüsen. Sie hat einen auffälligen Wulst über den Augen.

Verhalten

Die Aga-Kröte (Bufo marinus/Rhinella marina) ist eine große, terrestrisch lebende Amphibienart, die in Mittel- und Südamerika sowie auf vielen Inseln der Karibik vorkommt. Ihr Verhalten ist gut erforscht und in vielen Aspekten einzigartig. Die Aga-Kröte ist eine nachtaktive Art und verbringt den Tag meistens in Verstecken wie unter Steinen, in Erdlöchern oder in der Laubstreu. In der Nacht kommt sie hervor, um auf Nahrungssuche zu gehen. Die Aga-Kröte ist ein opportunistischer Fresser und frisst eine Vielzahl von Wirbellosen, einschließlich Insekten, Spinnen, Schnecken und anderen Kröten. Eine einzigartige Eigenschaft der Aga-Kröte ist ihre Fähigkeit, eine große Menge an giftigen Hautsekreten zu produzieren. Diese Giftstoffe wirken als Abschreckungsmittel gegenüber Fressfeinden. Wenn die Aga-Kröte sich bedroht fühlt, kann sie ihr Giftsekret durch Hautdrüsen absondern und somit potenzielle Angreifer abschrecken. Die Toxizität ihrer Hautsekrete ist so hoch, dass sie potenzielle Fressfeinde töten oder schwer verletzen kann. Die Fortpflanzung der Aga-Kröte findet in flachen Gewässern statt, wo die Weibchen ihre Eier in Schnüren ablegen. Die Männchen suchen aktiv nach Weibchen und lassen einen charakteristischen Ruf hören, um sie anzulocken. Wenn sich ein Paar gefunden hat, umklammert das Männchen das Weibchen mit seinen Vorderbeinen und befruchtet die Eier, während das Weibchen sie ablegt. Invasive Populationen der Aga-Kröte haben sich in vielen Teilen der Welt etabliert, wo sie sich negativ auf einheimische Tierarten auswirken. In einigen Gebieten werden Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung der Aga-Kröte zu kontrollieren, wie zum Beispiel Einfangprogramme und die Verwendung von Barrieren. Insgesamt ist das Verhalten der Aga-Kröte gut an ihre Umgebung und ihre Lebensweise angepasst. Ihre giftigen Hautsekrete machen sie zu einem wichtigen Bestandteil der Ökosysteme, in denen sie vorkommt, und stellen eine einzigartige Anpassung an ihre natürlichen Feinde dar.

Ernährung

Die Aga-Kröte (Bufo marinus/Rhinella marina) ist ein opportunistischer Fresser und ernährt sich von einer Vielzahl von Wirbellosen, einschließlich Insekten, Spinnen, Schnecken und anderen Kröten. Ihre Ernährung hängt stark von der Verfügbarkeit von Nahrung in ihrer Umgebung ab. Die Aga-Kröte frisst vor allem nachts und nutzt ihre kräftigen Hinterbeine, um Beute zu fangen. Sie hat eine lange und klebrige Zunge, die sie blitzschnell aus ihrem Maul schnellt, um ihre Beute zu ergreifen. Sie kann ihre Beute auch mit ihren kräftigen Kiefern erlegen und sie dann verschlingen. Aufgrund ihrer opportunistischen Ernährungsweise kann die Aga-Kröte auch als Nützling betrachtet werden. Sie kann in landwirtschaftlichen Gebieten eingesetzt werden, um Schädlinge wie Käfer und Raupen zu bekämpfen. In einigen Regionen, wo sie als invasive Art eingeführt wurde, kann sie jedoch auch eine Bedrohung für einheimische Arten darstellen, indem sie deren Nahrungsquellen dezimiert. Es ist wichtig zu beachten, dass die Aga-Kröte aufgrund ihrer Toxizität und ihres Status als invasive Art in einigen Regionen der Welt nicht als Nahrungsquelle genutzt werden sollte. Ihr Verzehr kann zu schweren Gesundheitsproblemen führen. In einigen Teilen ihres natürlichen Verbreitungsgebiets wird sie jedoch von einigen indigenen Gemeinschaften als Delikatesse gegessen, nachdem sie über einen längeren Zeitraum von Giftstoffen befreit wurde. Insgesamt ist die Aga-Kröte ein wichtiger Bestandteil ihrer Ökosysteme und eine interessante Art, deren Ernährung eng mit ihrer Umgebung und ihrem Verhalten verbunden ist.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung der Aga-Kröte (Bufo marinus/Rhinella marina) findet in flachen Gewässern statt, die von Vegetation umgeben sind. Die Paarungszeit variiert je nach Standort, kann jedoch in einigen Gebieten das ganze Jahr über stattfinden. Die Männchen suchen aktiv nach Weibchen und lassen einen charakteristischen Ruf hören, um sie anzulocken. Dieser Ruf kann in der Nacht bis zu einem Kilometer weit gehört werden. Sobald ein Paar gefunden wurde, umklammert das Männchen das Weibchen mit seinen Vorderbeinen und befruchtet die Eier, während das Weibchen sie ablegt. Das Weibchen legt seine Eier in lange Schnüre, die bis zu 30.000 Eier enthalten können. Diese Schnüre werden in flaches, stehendes Wasser gelegt und haften an Pflanzen und anderen Strukturen im Wasser. Die Eier brauchen je nach Temperatur und Standort zwischen 24 und 72 Stunden, um zu schlüpfen. Die Larven, die aus den Eiern schlüpfen, sind zunächst winzig und haben einen langen Schwanz. Sie ernähren sich von Plankton und anderen Kleinstlebewesen im Wasser und wachsen schnell heran. Die Larven durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie sich zu vollständig entwickelten Jungtieren entwickeln. Während der Fortpflanzungszeit können sich große Ansammlungen von Aga-Kröten bilden, was zu einer ökologischen Konzentration von Nahrung für Raubtiere wie Vögel und Schlangen führen kann. Die Aga-Kröte hat jedoch auch die Fähigkeit, ihre Giftstoffe während der Fortpflanzung zu erhöhen, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Insgesamt ist die Fortpflanzung der Aga-Kröte ein wichtiger Bestandteil ihres Lebenszyklus und ihrer Rolle in den Ökosystemen, in denen sie vorkommt. Ihre Fähigkeit, große Mengen an Eiern zu produzieren und ihre Larven schnell zu entwickeln, hat dazu beigetragen, dass sie eine weit verbreitete und erfolgreiche Art ist.

Gefährdung

Die Aga-Kröte (Bufo marinus/Rhinella marina) ist aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit und ihres breiten Verbreitungsgebiets derzeit nicht in ihrem Bestand gefährdet. Sie ist in vielen Regionen der Welt, einschließlich Süd- und Mittelamerika, Australien und Südostasien, heimisch. Allerdings wurde die Aga-Kröte in einigen Gebieten als invasive Art eingeführt, insbesondere in Australien, wo sie zu einem ernsthaften Problem geworden ist. Die Aga-Kröte hat in Australien keine natürlichen Fressfeinde und ihre Giftigkeit hat dazu beigetragen, dass sie sich schnell ausgebreitet hat und eine Bedrohung für einheimische Arten darstellt. Sie ernährt sich von vielen verschiedenen Arten, darunter auch Amphibien, Reptilien, Säugetiere und wirbellose Tiere. Die Bekämpfung der Aga-Kröte in Australien ist schwierig, da sie ein sehr widerstandsfähiger Organismus ist und sich schnell vermehren kann. Verschiedene Methoden wurden eingesetzt, um ihre Ausbreitung zu kontrollieren, darunter der Einsatz von Giftstoffen, Fallen und biologischen Kontrollmethoden wie der Einführung von Raubtieren und Krankheitserregern. Darüber hinaus ist die Aga-Kröte auch aufgrund ihrer Toxizität ein potenzielles Gesundheitsrisiko für Menschen und Haustiere. Ihr Gift kann eine Reihe von Symptomen verursachen, einschließlich Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen und Krämpfen, und in seltenen Fällen sogar zum Tod führen. In einigen Teilen ihres natürlichen Verbreitungsgebiets wird die Aga-Kröte von einigen indigenen Gemeinschaften als Nahrungsquelle genutzt, nachdem sie über einen längeren Zeitraum von Giftstoffen befreit wurde. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Verzehr der Aga-Kröte aufgrund ihrer Toxizität und ihres Status als invasive Art in einigen Regionen der Welt nicht empfohlen wird. Insgesamt ist die Aga-Kröte eine interessante und vielseitige Art, deren Anpassungsfähigkeit und Ausbreitungsfähigkeit ihre Rolle in vielen Ökosystemen auf der ganzen Welt geprägt hat. Die Kontrolle ihrer Ausbreitung und Toxizität bleibt jedoch ein wichtiger Aspekt für ihre zukünftige Erhaltung und den Schutz der einheimischen Arten.

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